An unseren Projekttagen ging es also um Konsum. Wir führten ein Tagebuch und mussten alles notieren, was wir konsumieren und woher die Güter stammen. Wir stellten fest, dass wir unglaublich viel konsumieren und die Waren zum Teil riesige Entfernungen zurücklegen müssen, um bis in die Schweiz zu gelangen. Mit der Berechnung unseres ökologischen Fussabdrucks haben wir gesehen, dass wir in der Schweiz viel mehr Rohstoffe verbrauchen, als die Erde produzieren kann.
Wir Jugendlichen wollen daran etwas ändern, da wir in dieser bald komplett zerstörten Welt weiterleben müssen, so wie auch unsere Kinder, Enkel und deren Kinder. Deshalb möchten wir etwas zur Erhaltung unserer Umwelt beitragen und wollten genau wissen, was wir tun können und was geändert werden sollte. Am 8. Mai kamen drei Vertreterinnen der Institution Wer!stätte aus Muttenz in unsere Klasse, um mit uns an Themen wie Foodwaste, Plastik sowie den Produktionsbedingungen zur Kleiderherstellung zu arbeiten.
Die Klasse wurde hierfür in drei Gruppen eingeteilt, in denen wir über verschiedene Aspekte und Gründe für Umweltverschmutzung und Klimawandel informiert wurden. Wir erfuhren beispielsweise, wie viel Wasser man für die Herstellung von einem einzigen T-Shirt braucht und dass Kleider aus Mikroplastik und Chemikalien hergestellt werden, die bei der Entsorgung die Umwelt belasten. In Läden werden Tonnen von noch brauchbaren Lebensmitteln beseitigt, nur weil sie nicht mehr so schön aussehen. Plastikmüll endet im Meer, was lebensbedrohliche Folgen für Meerestiere und Menschen nach sich ziehen kann.
Kleider können aber wiederverwendet werden und unnötiger Foodwaste lässt sich verhindern. Dies praktizierten wir im zweiten Teil des Vormittags:
Eine Gruppe stellte aus geretteten spanischen Erdbeeren, die wahrscheinlich entsorgt worden wären, Marmelade her. Nachdem wir uns einen Film über die Verschwendung von Essen in den Supermärkten angeschaut hatten, war uns klar, weshalb die Erdbeeren im Abfall gelandet wären, denn die Kriterien sind sehr streng. Sobald eine Frucht nicht die richtige Grösse oder Form hat, wird sie zur Vernichtung aussortiert. Unsere Konfitüre hat jedenfalls sehr lecker geschmeckt und niemand wird sich je fragen, ob die Erdbeeren darin zu klein, zu gross oder zu breit waren.
Da nicht alle Menschen in unserer Gesellschaft das Glück haben, alles zu besitzen, wob eine andere Gruppe aus alten Plastiksäcken eine Schlafmatte für einen Obdachlosen, der eine solche in Auftrag gegeben hatte.
Die dritte Gruppe recycelte alte T-Shirts, indem sie daraus Topflappen, Telleruntersetzer und einen Teppich für das Schulzimmer wob.
Wir lernten an diesem Morgen auf spannende und lustige Art, dass wir, wenn wir wirklich wollen und alles geben, die Welt wieder zum Guten verändern können.
Tipps:
Ein Artikel der Klasse 1Pb, 24.6.2019.
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